Umgang mit Cholerikern am Arbeitsplatz

Umgang mit Cholerikern

Wer kennt sie nicht, Leute die mit ihren cholerischen Anfällen und schlechter Laune Unfrieden im Team verbreiten. Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer hat mindestens einmal in der Karriere einen Choleriker als Vorgesetzten oder Kollegen gehabt. Ein Choleriker ist unberechenbar und schwierig im Umgang mit anderen. Stets eckt er mit Kollegen, Vorgesetzten und Kunden an. Immer sieht er sich im Recht und denkt, er könnte durch seine lautstarken Anfälle seinen Willen durchsetzen. Kunden werden verärgert und Mitarbeiter beschweren sich. Manche kündigen sogar, weil sie die dauerhaften cholerischen Anfälle nicht mehr ertragen. Der Umgang mit Cholerikern am Arbeitsplatz erfordert einen breiten Einsatz an Maßnahmen. Dieser Artikel zeigt einige wirksame Maßnahmen, wie der Umgang mit Cholerikern gestaltet werden kann.

Der Umgang mit Cholerikern erfordert ein starkes Selbstwertgefühl

In der zwischenmenschlichen Kommunikation muss ein cholerisches Verhalten nicht geduldet werden. Ein solches Verhalten muss auch in der Arbeitswelt eingefangen werden. Niemand ist verpflichtet, die Aggressionen eines Einzelnen ertragen zu müssen. Weder privat noch im Beruf.

Doch wie sieht ein erfolgversprechender Umgang mit Cholerikern am Arbeitsplatz aus?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass man selbst über ein starkes Selbstwertgefühl verfügt und sich nicht von einem Choleriker einschüchtern lässt. Denn leider schaffen es viele Wüteriche, durch ihre aggressive Art, dass andere einen Bogen um sie machen.

Man lässt den Choleriker gewähren, in der Hoffnung, dieser würde sich dann schon wieder beruhigen. Oder man hat Angst davor, dass dieser schließlich komplett ausrastet. Als wäre ein cholerischer Anfall nicht schon schlimm genug.

„Lass’ ihn bloß in Ruhe, bevor er komplett die Fassung verliert.“

Hier muss man ganz klar standhaft bleiben und gegenüber dem Choleriker selbstbewusst auftreten. Was keinesfalls zu empfehlen ist, dass man selbst cholerisch wird. Das ist so ziemlich der schlechteste Umgang mit Cholerikern.

Doch ein selbstbewusstes Auftreten gegenüber einem Choleriker bedeutet auch, dass man das Gespräch mit ihm sucht. Was sind die Gründe für sein Verhalten? War der Kollege immer so gewesen? Wenn nicht, was hat zu der negativen Veränderung geführt?

Als Vorgesetzter ist man hier besonders gefordert, eine Balance zwischen Ursachenforschung und Problembehebung zu finden. Hier ist man Vorgesetzter und Psychologe in einer Person.

Maßnahmen im Umgang mit Cholerikern

Trotz einem selbstbewussten Auftreten gegenüber dem Choleriker, macht dieser einfach weiter. Er fühlt sich immer noch im Recht und in seinen unkontrollierten Wutausbrüchen bestätigt. Man hat im Umgang mit Cholerikern mehrere Optionen zur Auswahl:

  • Entschlossenheit demonstrieren
  • Rückzug
  • Sanktionen

Im ersten Fall könnte man dem Choleriker einfach die Grenzen aufzeigen und ihm klar und deutlich sagen, dass sein Verhalten fehl am Platz ist. Keine falsche Bescheidenheit und vor allem – keine Angst!

Umgang mit Cholerikern

Hilft alles nichts und er bringt seine Wut nicht unter Kontrolle, heißt es – Rückzug. Denn eine fortwährende verbale Auseinandersetzung würde am Ende eine tätliche Eskalation mit sich bringen. Diese Option wäre die denkbar schlechteste für beide Seiten.

Man sollte den Raum verlassen mit dem Hinweis:

„Wenn Sie sich beruhigt haben, können Sie sich wieder mit mir unterhalten.“

Dies ist kein Zeichen von Schwäche oder Feigheit. Man lässt den Wüterich einfach links liegen.

Die letzte der hier erwähnten Optionen im Umgang mit Cholerikern sind Sanktionsmaßnahmen. Diese kann man – wenn man als Vorgesetzter mit entsprechenden Befugnissen ausgestattet ist – selbst einleiten oder einleiten lassen.

Gehen die Wutausbrüche über einen längeren Zeitraum, so begibt sich der Choleriker in den Bereich Mobbing. Hier hat der Arbeitgeber die gesetzliche Verpflichtung, solche Handlungen zu unterbinden.

Kündigung als letzter Ausweg

Haben Gespräche und Abmahnungen kein Ergebnis gebracht, so sind leider alle Mittel ausgeschöpft. Hier muss als allerletzte Maßnahme eine Kündigung in Erwägung gezogen werden.

Bei allem Verständnis für eventuelle private Probleme, doch jemand der seine Wutausbrüche nicht kontrollieren kann, kommt in der sozialen Interaktion mit seinen Mitmenschen nicht weit. Ein aufbrausendes, cholerisches Verhalten ist ein unerwünschtes soziales Verhalten.

Im Umgang mit Cholerikern müssen Grenzen aufgezeigt und Konsequenzen gezogen werden. Eine dieser Konsequenzen ist die Kündigung. Besser, man verabschiedet sich von einem Mitarbeiter, bevor das ganze Team leidet und der Betriebsfrieden auf Dauer gestört wird.

Umgang mit Cholerikern – Fazit

Der Umgang mit Cholerikern ist eines der Themen, mit denen man sich nur ungern auseinandersetzt. Niemand möchte angeschrien und der Wut eines Kollegen oder Vorgesetzten ausgesetzt werden.

Zum Glück muss man dies auch nicht. Wir leben in einer zivilisierten Gesellschaft, in der klare Verhaltensnormen festgelegt sind. Wenn jemand die Grenzen dieser Normen überschreitet, so wird ihm Einhalt geboten.

Doch abgesehen davon, ein Choleriker schafft sich selbst auf Dauer mehr Probleme als er mental stemmen kann. Am Ende wird auch der hartnäckigste Wüterich erkennen müssen, dass er sich professionell helfen lassen muss.

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Sladjan Lazic