Sollte man Vorbilder haben oder lieber der eigene Held sein?

Wer kann sich an den Sänger „Wolf“ aus den 90er Jahren und seinen Song „Sei Dein eigener Held“ erinnern? Der Refrain ging so: „Sei Dein eigener Held, sei Dein eigener Held, hast Du auch kein Geld, sei Dein eigener Held.“ Mich haben solche Texte und Botschaften immer fasziniert, weil sie zu einer würdevollen Haltung in schier schwierigen Zeiten und Lebenssituationen motivierten. Sie suggerieren zum Durchhalten, weiter machen und über die volle Distanz zu gehen. Sich nicht von negativen Umständen – sei es auch Geldmangel – unterkriegen zu lassen. Seinen Hintern hoch zu bekommen und für seine Ziele zu arbeiten. Nicht aufzugeben.

Vorbilder in der Karriere

Mit diesem Artikel möchte ich den Fragen nachgehen, ob Vorbilder im Leben und der Karriere wichtig sind oder ob man doch lieber sein eigener Held sein sollte.

Wir alle brauchen Vorbilder

Die Geschichte hat viele große und erfolgreiche Persönlichkeiten hervorgebracht, die uns durch ihre Leistung beeindruckten und für uns als Vorbilder gelten.

Vorbilder sind Ideengeber und Inspiratoren. Oft zeigen sie den Weg vor und eröffnen neue Perspektiven und Sichtweisen. Sie beeindrucken durch Leistungen, die wir selbst gerne vollbringen würden.

Ziele
„Er hat einen durchtrainierten Körper, das will ich auch haben.“ „Er hat sich eine selbständige Existenz aufgebaut und ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, das will ich auch.“

Die meisten fitnessbewussten Menschen, vor allem Bodybuilder, haben zu Hause ein Poster von Arnold Schwarzenegger an der Wand hängen oder als Bildschirmhintergrund des PCs. Die Karriere des Arnold Schwarzenegger zeigt jedem Bodybuilder den Weg zum Erfolg und Ruhm.

Seine Erfolge zeigen, dass es möglich ist, der erfolgreichste Bodybuilder der Welt und einer der erfolgreichsten Schauspieler zu werden, sowie ein hohes politisches Amt zu erklimmen.

Erfolgreiche Menschen leben und handeln nach dem Motto:

Der Erfolg beginnt im Kopf.

Sehr oft können wir uns gar nicht vorstellen, dass etwas möglich ist. Aus dem beruflichen Hamsterrad auszubrechen, den gehassten Job zu kündigen, sein Leben neu zu ordnen und viele andere Dinge.

Vorbilder im Leben zeigen uns anhand der eigenen Erfolge, dass es geht.

Wer er oder sie das geschafft hat, dann kann ich es auch schaffen.

Die Großen haben auch mal klein angefangen

Vorbilder in der Karriere

Bei all dem Glanz, sollte man nicht nur auf die Ergebnisse im Leben erfolgreicher Menschen schauen.

Sylvester Stallone, einer der erfolgreichsten amerikanischen Schauspieler, hatte weit vor dem Erfolg mit der Rocky-Reihe immense Geldprobleme. Diese Probleme führten dazu, dass er damals überlegte, seinen Hund zu verkaufen.

Solche Fakten erscheinen blass im Angesicht des gigantischen Erfolges, doch sie zeigen, dass viele unserer Vorbilder mal klein angefangen haben.

Nicht nur das, die Biografien erfolgreicher Menschen zeigen, dass sich viele trotz persönlicher Defizite den Erfolg erarbeitet haben.

Zurück zum Arnold Schwarzenegger.

Seine erste Hauptrolle spielte er 1969 im Film Hercules in New York. Wegen seiner schlechten Englischkenntnisse und seines starken steirischen Akzents wurde seine Stimme im Original nach synchronisiert.

Wegen seines Akzentes riet man ihm damals in Hollywood vom Filmgeschäft ab. Er soll doch lieber was im Bereich Bodybuilding machen, z. B. Supplements verkaufen.

Doch die „steirische Eiche“ war zielstrebig und gab nicht auf. Bis er sein Ziel erreichte.

Vorbilder unter Freunden, Kollegen

Es muss nicht immer ein berühmtes Vorbild sein. Vorbilder begegnen uns häufig im Privatleben und sind oft die eigenen Freunde oder Arbeitskollegen.

Im Jahr 2005 arbeitete ich bei einer Sicherheitsfirma als Wachmann. Anfang des Jahres kam ein neuer Kollege zu uns. Wir kamen ins Gespräch und sehr schnell stellte ich fest, dass er ein riesiges Allgemeinwissen besaß.

Egal welches Thema wir anschnitten, ob Wirtschaft, Geschichte, Informatik, Politik, Psychologie, er hatte auf fast jedes Thema eine Antwort und hat die Gespräche in den Schichten mit seinem Wissen bereichert.

Damals war ich 24 Jahre alt und der Meinung, dass ich ziemlich belesen und wissend war. Mein Kollege zeigte mir, dass ich aber gar nichts wusste.

In meiner damaligen Arbeit hatte ich viele Kollegen mit einem akademischen Abschluss, die aus verschiedenen Gründen in der Sicherheit gelandet sind. Daher sage ich auch oft, dass die sechs Jahre dort für mich wie mehrere Semester an der Universität waren.

Die Erlebnisse von damals gaben mir den Ansporn, meine Allgemeinbildung massiv zu fördern, mir Wissen anzueignen und mich persönlich weiter zu entwickeln.

Bald darauf las ich das dreifache an Literatur, was ich bis dato gelesen hatte. Sehr viel Zeit investierte ich in das Erlernen im Umgang mit dem Personal Computer und bald darauf begann ich, mir Wissen im Bereich Webentwicklung anzueignen.

Im Jahr 2006 entstanden meine ersten statischen Websites – erstellt mit HTML und CSS.

Die Entwicklung von damals ist der Vorläufer meiner heutigen Arbeit im Web.

Meine Vorbilder

Auf die Frage, wer aktuell, im Jahr 2018 mein Vorbild aus der Wirtschaft ist, lautet die Antwort ganz klar: Elon Musk.

Viele halten Elon Musk für einen Irren, die Medien wittern jeden Monat die angebliche Pleite von Tesla. Und doch, die Produktion des Tesla Model 3 läuft und lässt sich trotz aller Hiobsbotschaften nicht aufhalten.

Vorbilder in der Karriere

Es ist auch richtig, dass Elon Musk ein Kommunikationsproblem hat und gerne mal persönlich gegenüber Journalisten wird. Jeder Mensch hat Schwächen.

Seine Erfolge mit PayPal, Tesla und SpaceX machen ihn zu einer DER Persönlichkeiten, die unsere Welt rasant verändern. Der Erfolg von Tesla bestimmt den Erfolg der Elektromobilität weltweit.

Neben Elon Musk sind es Bill Gates, Steve Jobs, Jack Ma und natürlich Arnold Schwarzenegger, die ich als Vorbilder bezeichnen würde.


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Vergiss nicht wer Du bist

Trotz aller Vorbilder im Leben, sollten diese nicht zu einem Identitätsverlust führen. Mit der entsprechenden Reife und Lebenserfahrung sollte man seine Ziele selbständig verfolgen können.

Was natürlich nicht heißt, dass man nicht zu Vorbildern aufschauen sollte.

Die Rolle der Vorbilder wird aber mit der Zeit an Wichtigkeit verlieren. Man entwickelt sich weiter und wird für sich selbst zu einem Vorbild. Oft passiert es, dass man seine Vorbilder aus dem Freundeskreis sogar überholt.

Der Schüler überholt den Lehrer, das ist keine Seltenheit. Es ist kein Verrat an seinem Mentor. Der Hund ist kein Verrat am Wolf, er ist seine Weiterentwicklung durch Domestizierung.

Manche Vorbilder begleiten uns auch nicht ein Leben lang. Unsere Interessen ändern sich, also ändern sich dementsprechend die Vorbilder.

Hat man in seiner Jugend Fußball gemocht, waren es sicherlich die Weltstars dieser Sportart, die als Vorbilder agierten.

Lässt im Erwachsenenalter das Interesse am Fußball nach, rücken neue Vorbilder nach.

Mit oder ohne Vorbilder – sei immer Dein eigener Held in Deinem Leben!

Sladjan Lazic