So klappt es mit dem Sabbatical

Viele Menschen träumen davon, eine Pause vom Arbeitsleben zu machen. Sei es, um eine längere Reise anzutreten, lang aufgeschobene Projekte zu verwirklichen oder einfach nur Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Diese Auszeit vom Berufsalltag kann als Sabbatical bezeichnet werden, abgeleitet vom englischen Begriff „Sabbatjahr“. Ein Sabbatical muss nicht unbedingt ein ganzes Jahr dauern; in der Regel nehmen Arbeitnehmer:innen eine Auszeit von drei bis zwölf Monaten. Es besteht auch die Möglichkeit eines Kurz-Sabbaticals, das eine Dauer von einem bis drei Monaten umfasst. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns an, wie ein Sabbatjahr gelingen kann.

Sabbatical: Ist das etwas für mich?

In einer Welt, die von einem immer hektischeren Arbeitsrhythmus geprägt ist, sehnen sich viele Menschen nach einer Pause. Ein Sabbatical, eine zeitlich begrenzte Auszeit vom Berufsalltag, kann da eine verlockende Möglichkeit sein, um neue Energie zu tanken und persönliche Ziele zu verfolgen. Doch bevor man diesen Schritt in Betracht zieht, lohnt es sich, einige wichtige Fragen zu stellen, um herauszufinden, ob ein Sabbatical wirklich das Richtige ist. Zunächst einmal sollte man sich fragen, warum man ein Sabbatical in Erwägung zieht. Ist es, um eine lang geplante Reise anzutreten, persönliche Projekte zu verwirklichen oder einfach nur Zeit für sich selbst zu haben? Die Motivation hinter einem Sabbatical kann vielfältig sein und es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, bevor man diesen Schritt wagt.

Des Weiteren sollte man die finanzielle Seite betrachten. Ein Sabbatical bedeutet in der Regel eine Unterbrechung des regelmäßigen Einkommens, daher ist es wichtig, im Vorfeld zu prüfen, ob man sich diese Auszeit leisten kann. Dies erfordert eine sorgfältige finanzielle Planung und möglicherweise das Ansparen von Geldern im Voraus. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die berufliche Auswirkung eines Sabbaticals. Wie wird sich die Auszeit auf die Karriere auswirken? Gibt es Möglichkeiten, das Sabbatical mit dem Arbeitgeber zu besprechen, wie zum Beispiel unbezahlter Urlaub oder Teilzeitarbeit? Es ist ratsam, diese Fragen im Voraus zu klären, um mögliche Konsequenzen zu verstehen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

Schließlich sollte man auch bedenken, wie man die freie Zeit während des Sabbaticals nutzen möchte. Ein klarer Plan und konkrete Ziele können dabei helfen, die Zeit sinnvoll zu nutzen und das Beste aus der Auszeit herauszuholen.

Wer hat Anspruch auf Sabbatical?

Grundsätzlich gibt es keinen gesetzlichen Anspruch auf ein Sabbatical in Deutschland. Anders als beispielsweise der gesetzlich geregelte Urlaubsanspruch, ist das Sabbatical eine Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Es liegt im Ermessen des Arbeitgebers, ob er einem Mitarbeiter eine Auszeit gewährt und unter welchen Bedingungen dies geschieht. In der Regel sind es jedoch Arbeitnehmer, die bereits eine gewisse Zeit im Unternehmen tätig sind und einen guten Leistungsnachweis erbracht haben, die die besten Chancen auf ein Sabbatical haben. Oftmals wird eine solche Auszeit als Belohnung für langjährige Betriebstreue oder herausragende Leistungen angeboten.

Darüber hinaus können tarifliche oder betriebliche Regelungen existieren, die das Sabbatical regeln. Einige Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, ein Sabbatical zu nehmen, das über eine gewisse Anzahl von Jahren hinweg angespart wird. In anderen Fällen kann ein Sabbatical auch im Rahmen von Teilzeitmodellen oder unbezahltem Urlaub ermöglicht werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Sabbatical in der Regel eine Einigung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber erfordert. Bevor man also davon ausgeht, dass man Anspruch auf ein Sabbatical hat, sollte man mit seinem Arbeitgeber darüber sprechen und die Möglichkeiten ausloten. Es kann auch hilfreich sein, einen klaren Plan vorzulegen, wie man die Auszeit nutzen möchte und wie man sicherstellt, dass die Arbeit währenddessen weiterhin erledigt wird.

Sabbatical planen: Diese Punkte sind zu beachten

Für ein Sabbatical-Jahr ist eine sorgfältige Vorbereitung in Sachen Finanzen von äußerster Wichtigkeit. Denke im Vorfeld über folgende Themen nach:

  • Bezahlst Du einen Kredit ab? Manche Banken ermöglichen Dir, die Zahlung für einen gewissen Zeitraum zu stunden.
  • Möchtest Du Deine aktuelle Wohnung untervermieten? Vergiss nicht, Deine Vermieterin oder Deinen Vermieter um Erlaubnis zu bitten.
  • Hast Du weitere Verträge, die Du während Deines Sabbaticals nicht nutzen wirst? Versuche, diese auszusetzen oder für den Zeitraum weiterzugeben.
  • Wie kommst Du an Dein Erspartes? Kannst Du mit Deiner jetzigen Karte im Ausland Bargeld abheben?
  • Hast Du alle Dokumente parat? Kümmere Dich um die Verlängerung von Ausweis und Pass, wenn nötig. Beantrage Dinge wie Visa oder Deinen internationalen Führerschein rechtzeitig.
  • Über welche Wege möchtest Du mit Familie und Freundeskreis kommunizieren? Welcher Mobilfunktarif ist hier am günstigsten? Welcher Anbieter ist besonders zuverlässig?

Eine gründliche Planung und Vorbereitung in diesen Bereichen werden dazu beitragen, dass Dein Sabbatical reibungslos verläuft und Du die Auszeit in vollen Zügen genießen kannst.

Wohin soll es im Sabbatical gehen?

Die Entscheidung, wohin es im Sabbatical gehen soll, ist oft eine der aufregendsten und gleichzeitig herausforderndsten Aspekte dieser besonderen Auszeit. Mit der Welt als dein Spielplatz und der Freiheit, deine eigenen Abenteuer zu gestalten, stehen Dir viele Möglichkeiten offen. Hier sind einige Überlegungen, die Dir helfen können, das perfekte Ziel für Dein Sabbatical zu finden:

  1. Persönliche Interessen: Überlege Dir, welche Aktivitäten oder Orte Dich schon immer gereizt haben. Vielleicht träumst Du davon, eine bestimmte Kultur zu erleben, eine neue Sprache zu lernen, Dich in der Natur zu erholen oder Dich einem kreativen Projekt zu widmen. Deine persönlichen Interessen können Dir dabei helfen, das ideale Reiseziel zu finden.
  2. Budget: Berücksichtige Dein Budget und wähle ein Reiseziel, das Deinen finanziellen Möglichkeiten entspricht. Einige Ziele sind teurer als andere, daher ist es wichtig, realistisch zu bleiben und die Kosten für Unterkunft, Transport, Verpflegung und Aktivitäten zu berücksichtigen.
  3. Dauer des Sabbaticals: Je nachdem, wie lange Dein Sabbatical dauert, kannst Du verschiedene Reiseziele in Betracht ziehen. Für kürzere Sabbaticals eignen sich vielleicht Ziele in der Nähe, während Du für längere Auszeiten die Möglichkeit hast, weit entfernte Länder zu erkunden.
  4. Kulturelle Erfahrungen: Wenn Du daran interessiert bist, neue Kulturen kennenzulernen und Dich in verschiedenen Lebensweisen zu vertiefen, könnten Ziele mit einer reichen kulturellen Vielfalt wie Asien, Südamerika oder Afrika besonders ansprechend sein.
  5. Natur und Abenteuer: Wenn Du die Natur liebst und Dich nach Abenteuern sehnst, bieten sich Ziele mit atemberaubenden Landschaften und Outdoor-Aktivitäten an. Von Wanderungen in den Bergen über Tauchen in exotischen Gewässern bis hin zu Safaris in der Wildnis gibt es unzählige Möglichkeiten, die Natur zu erkunden.
  6. Entspannung und Erholung: Wenn Dein Ziel für das Sabbatical vor allem darin besteht, Dich zu entspannen und zu erholen, könnten Orte mit traumhaften Stränden, Wellness-Resorts oder abgeschiedenen Rückzugsorten perfekt für Dich sein.

Letztendlich ist die Wahl des Reiseziels für dein Sabbatical eine sehr persönliche Entscheidung, die von Deinen individuellen Vorlieben, Zielen und Prioritäten abhängt. Nimm Dir Zeit, um zu recherchieren, zu träumen und Dich inspirieren zu lassen, und Du wirst sicherlich das perfekte Ziel finden, das Dein Sabbatical zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.

Sladjan Lazic