Der dritte Geburtstag von Karriereboss: So war das Jahr 2019

Karriereboss feiert heute den dritten Geburtstag. Unglaublich, wie schnell die letzten drei Jahre verflogen sind. Letztes Jahr war durchaus schwierig, da ich durch meinen Job sehr gefordert war und relativ wenig Zeit in den Blog stecken konnte. Trotz ambitionierter Ziele für 2019, konnte ich nur einen Bruchteil dessen erreichen, was ich mir vorgenommen habe. Auch sanken die Besucherzahlen und Seitenaufrufe. Ja, auch die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr stagnierten. Auf den ersten Blick scheint vieles negativ, doch das Gesamtergebnis ist doch nicht so schlecht. Ende des Jahres konnte ich einen lukrativen Auftrag für ein Paket von fünf Sponsored Posts ans Land ziehen. Im Herbst und Winter launchte ich mehrere Nischenseiten die kurz danach sehr erfolgreich auf Seite eins bei Google rankten.

Wie sich der Blog und meine Online-Selbstständigkeit 2019 entwickelten.

Ich musste meinen Cashflow aufbessern

Ende 2018 sah ich mich mit stagnierenden und teils rückläufigen Einnahmen konfrontiert. Die laufenden Einnahmen aus der Selbstständigkeit reichten nicht aus, um neue Projekte anzugehen und neue, moderne Technik anzuschaffen. Von hochwertigen Mikrofonen bis digitalen Spiegelreflexkameras fehlte alles. Einzig bei der Rechenleistung war ich mit zwei starken Rechnern der neuesten Generation sehr gut aufgestellt. Auch fehlte das Geld für Marketing-Maßnahmen, um neue Kunden zu gewinnen. Ohne neue Kunden, kein Geld. Es musste dringend frisches Kapital her.

Anfang des Jahres bahnte sich ein größerer Webdesign-Auftrag an. Der potenzielle Kunde benötigte eine umfangreiche Website mit Zusatzfunktionen wie einer Stellenbörse und Buchungsmöglichkeit für seine Kunden. Mein Angebot hatte ein fünfstelliges Volumen. Doch leider verliefen die Verhandlungen im Sand, da der Kunde wichtige Gespräche und Entscheidungen Woche für Woche verschob. Da ich aber dringend meine Finanzen aufbessern musste, konnte ich nicht mehrere Wochen warten.

Neuer Job: Weniger Zeit, weniger Content, weniger Reichweite

Während der SEO-Weiterbildung fing ich Ende Januar 2019 an, ausgiebig Bewerbungen zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit zu schreiben. Wie es einer meiner Kollegen in den letzten Jahren so schön ausgedrückt hat:

Die Sicherheit ist eine sichere Einnahmequelle.

Auch wenn alles andere stagniert, in der Sicherheit wirst Du nie arbeitslos. Ende Februar fing ich nach über einem Jahr wieder im Werkschutz an. Meine Planung war kurzfristig, ich wollte lediglich meinen Cashflow durch einen Schub aufbessern und das Business ankurbeln. Geplant waren maximal drei Monate. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels im Februar 2020, bin ich dort nach einem Jahr immer noch beschäftigt. Der Grund ist schlicht: Bezahlung. Die Bezahlung ist lukrativ, sodass ich dort bis auf Weiteres bleiben werde.

Jedoch konnte ich die Zeit im letzten Jahr wegen dem Job nicht vollumfänglich dem Blog und der Selbstständigkeit widmen. Bedenkt man, dass ich im Schichtdienst gut 228 Stunden im Monat in 12-Stunden-Schichten arbeite, dazu der Blog, der YouTube-Kanal und das Webdesign kommen. Ab Mai konnte ich nicht mehr wöchentlich einen umfangreichen Blogartikel schreiben und musste mich auf einen Artikel pro Monat reduzieren. Weiter konnte ich die „Quick Tips“ jeden ersten Montag veröffentlichen.

Weil ich weniger auf dem Blog veröffentlicht habe, hat dies zu einem leichten Besucherrückgang geführt.

Weiterbildung Zertifizierter SEM-Manager & Webanalyst

Da ich mich seit vielen Jahren mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung befasse und dieses für meine Arbeit als Blogger und Webdesigner unerlässlich ist, habe ich mir seit 2017 viel Wissen in diesem Bereich angeeignet. Nach gut zwei Jahren wollte ich mich noch gründlicher mit dem Thema befassen und tiefer in die Materie eintauchen. So entschied ich mich für eine Weiterbildungsmaßnahme.

Doch so richtig wusste ich nicht, welcher Anbieter wirklich gut ist und welches Zertifikat auf dem Markt anerkannt ist. Also vertraute ich der Suchmaschine meiner Wahl – Google. Nach ausgiebiger Recherche entschied ich mich für die Webmasters Akademie aus Nürnberg und das Fernstudium Zertifizierter SEM-Manager & Webanalyst (Certified SEM Manager & Web Analyst). Kostenpunkt 900 Euro bei einem Zeitaufwand von etwa zehn Stunden in der Woche. Je nachdem wie schnell man ist, ist das Fernstudium durchaus in drei Monaten zu schaffen.

Das Fernstudium ist in drei übergeordnete Themen-Bereiche unterteilt:

  • SEO
  • Google Ads
  • Google Analytics

Diese wiederum beinhalten bis zu 17 einzelne Kapitel zu fachlichen Themen. Der Themen-Bereich SEO umfasst folgende Kapitel:

  • Die Macht der Suchmaschinen
  • Aufbau und Funktionsweise von Suchmaschinen
  • Die Google-Suchergebnisseite
  • Das Ranking
  • Die wichtigsten Google-Rankingssignale
  • SEO-Prozess und SEO-Ziele
  • Keywords
  • Content
  • Webpage
  • Site, Server & Domain
  • Backlinks
  • Social SEO
  • User Signals
  • Shop SEO
  • Local SEO
  • Erfolgskontrolle
  • SEO Site Clinic

Ich habe gelernt wie die ersten Suchmaschinen entstanden sind, wie Google zu dem wurde, was es heute ist und wie die Suchmaschine Inhalte auswertet. Weiter habe ich gelernt wie ich Google Ads Kampagnen erstelle, den Keyword-Planer nutze, das Conversion-Tracking einrichte und den Google Ads Editor nutze. Im letzten Teil lernte ich, wie Daten mithilfe von Google Analytics ausgewertet werden. Sämtliche Kapitel aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass sich die Weiterbildung in vollem Umfang ausgezahlt hat.

Besucherzahlen

Die Besucherzahlen gingen im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr zurück. Waren es 2018 noch über 20.000 Besucher, besuchten letztes Jahr knapp über 18.000 Leser den Blog.

Die folgende Tabelle veranschaulicht diese Zahlen:

20182019
Nutzer:20.46318.089
Sitzungen:26.34622.608
Seitenaufrufe:49.65040.392

Die Grafik aus Google Analytics liefert nochmals die Bestätigung:

Daten aus Google Analytics für 2019

Webagentur Webnumerus und Nischenseiten-Projekte

Seit dem Blogstart im Februar 2017 ist es bei diesem Blog als einzigem Online-Projekt weitestgehend geblieben. Abgesehen vom Informationsportal Werkschutzportal habe ich aus Zeitmangel keine Nischenseiten aufgebaut, um Einnahmen mit diesen zu generieren. Da mein ganzer Fokus auf Karriereboss gerichtet war und ich ohnehin mit YouTube in Verzug war, konnte über zwei Jahre keine Rede vom Aufbau von Nischenseiten sein.

Doch bevor ich mit der ersten Nischenseite anfing, habe ich im April erstmal eine Agenturwebsite für meine Webdesign-Tätigkeit gebaut und online gestellt. Auch wenn Webdesign in meiner gesamten unternehmerischen Tätigkeit nach wie vor eine untergeordnete Rolle spielt, musste ich dieser Dienstleistung ein digitales Gesicht geben. Entstanden und im Mai 2019 online gegangen ist die Webagentur Webnumerus. Hier war es äußerst schwierig, das Projekt neben dem Vollzeitjob, teils in Nachtschichten, voranzutreiben. Aber Ende April war ich dann fertig und konnte die Site ins Netz stellen.

Webagentur Webnumerus

Im Oktober hatte ich dann endlich genügend Zeit, um mich dem ersten Nischenseiten-Projekt zu widmen. Nach einigen Wochen intensiver Recherche fing ich im November an und stellte die Nischenseite Bio-Naturkosmetik München fertig. Diese monetarisierte ich mit Affiliate-Links und fing sofort mit SEO-Maßnahmen an. Bereits nach vier Wochen rankte die Seite auf Seite eins in der Google-Suche.

Bio-Naturkosmetik München

Im Dezember stellte ich das zweite, etwas kleinere, Nischenprojekt fertig. Es handelt sich um eine kleine Seite rund um das Thema Kraulen lernen. Noch im Dezember registrierte ich weitere Domains und baue in diesem Jahr weitere Nischenseiten. Derzeit habe ich eine Großbaustelle mit mehreren Webprojekten. Das Ziel sind mindestens fünf Nischenseiten bis Ende des Jahres.

Verbesserung bei YouTube

Während die Leserzahlen beim Blog leicht zurückgingen, konnte ich bei YouTube zulegen und neue Abonnenten gewinnen. Ab Januar gab ich im Vergleich zu 2018 Gas und schaffte regelmäßig gut zwei bis drei Videos im Monat zu veröffentlichen. Das wirkte sich positiv auf meinen Kanal aus und ich konnte die Zahl der Abos von unter 20 am Anfang des Jahres auf 84 bis Jahresende steigern. Das Ziel von 100 Abonnenten bis Ende des Jahres habe ich zwar verfehlt aber mit der Entwicklung auf dem YouTube-Kanal bin ich sehr zufrieden.

YouTube Kanal

Aufgrund des bereits erwähnten Zeitmangels und der Diversität meiner Tätigkeiten sowie fehlender Technik müssen aufwendig produzierte Videos noch warten. Doch schon im Jahr 2021 möchte ich mein erstes Video mit einer digitalen Spiegelreflexkamera oder Systemkamera und professioneller Videobearbeitungssoftware produzieren.

Strategie 2020

Nach einem relativ schwierigen Jahr 2019 gehe ich nicht weniger erleichtert ins Jahr 2020. Der Blog Karriereboss ist drei Jahre alt und jetzt befinde ich mich im vierten Jahr. Die Aufgaben werden nicht weniger und auch die technischen Anforderungen wachsen von Jahr zu Jahr. Der Zeitmangel als Hauptproblem ist auf den Hauptjob und den Schichtdienst zurückzuführen, doch der Job ist derzeit sehr wichtig, da ich aus diesem das Investitionskapital für mein Unternehmen schöpfe. Ich investiere weiterhin in Weiterbildung und habe für den Sommer bereits den nächsten SEO-Kurs, diesmal bei der IHK, gebucht.

Es bleibt abzuwarten wie sich die Nischenprojekte schlagen und welche ausbaufähig sind. Bei YouTube werde ich das Tempo aus 2019 behalten und den Fokus etwas mehr auf technische Themen richten. Beim Webdesign kann ich noch keine großangelegte Marketing- und Werbekampagne starten, da schlicht das Geld fehlt. Nächstes Jahr könnte sich das ändern. Beim Blog möchte ich dieses Jahr die Lücke bei den Besucherzahlen aus dem Vorjahr schließen und an den Erfolg von 2018 knüpfen.

Alles in allem – es bleibt viel zu tun.

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Sladjan Lazic