Durch die Errichtung seines ersten europäischen Werks fördert der taiwanesische Halbleiterriese TSMC die Chip-Strategie der EU. Das gemeinsame Unternehmen in Dresden plant, bis zum Jahr 2027 die Fertigung für die Automobilbranche aufzunehmen und die Stellung Europas im weltweiten Chipmarkt zu festigen.
Die Innovationskraft Europas stärken
Der Beginn eines ehrgeizigen Vorhabens in der europäischen Halbleiterbranche wurde eingeleitet: TSMC, der weltweit führende Auftragsfertiger von Halbleitern, setzte am Dienstag den symbolischen ersten Spatenstich für sein neues Werk in Dresden.
Zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Vertretern der Partnerfirmen Bosch, Infineon und NXP Semiconductors wird damit ein wesentlicher Bestandteil des „European Chips Act“ initiiert. Das Ziel besteht darin, die Autonomie Europas in der Chipherstellung zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend als strategisch wichtig angesehenen Sektor zu verbessern.
Mit einer vorgesehenen Investition von zehn Milliarden Euro, wovon die Hälfte durch öffentliche Gelder bereitgestellt wird, soll das Dresdner Werk bis 2027 Chips fertigen, die besonders für die europäische Automobilindustrie essenziell sind. Das Joint Venture, unter dem Namen European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) bekannt, stellt einen wichtigen Meilenstein für die europäische Mikroelektronik-Strategie dar. TSMC besitzt dabei 70 Prozent der Anteile, während die deutschen Partner jeweils zehn Prozent halten.
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Der European Chips Act, der Investitionen in Höhe von insgesamt 45 Milliarden Euro vorsieht, soll dies ermöglichen. Durch das neue Werk in Dresden, auch bekannt als „Megafab“, demonstriert Europa seine Entschlossenheit, die Abhängigkeit von asiatischen und amerikanischen Herstellern zu verringern. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien und einen effizienten Umgang mit Ressourcen möchte TSMC nicht nur technologische, sondern auch ökologische Maßstäbe setzen.
Dieses Programm, das sich an Doktoranden und Start-ups richtet, soll die Innovationskraft Europas stärken und die Entwicklung neuer Technologien fördern.
Zugleich unterstreicht TSMC sein Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Christian Koitzsch, Präsident der ESMC, betonte, dass das Dresdner Werk nach den höchsten ökologischen Standards betrieben wird, vergleichbar mit den Fabriken in Arizona und Japan.
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