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Agentur für Arbeit und die Jobsuche: Mit diesen Tipps klappt es

Wer kennt noch aus seiner eigenen Zeit der Arbeitslosigkeit diese Szene?: Man sitzt beim Arbeitsvermittler der Agentur für Arbeit und dieser druckt ein Stellenangebot nach dem anderen aus. „Das ist ein tolles Angebot, da sollten Sie sich bewerben“, empfiehlt der Arbeitsvermittler. Die Sache hat nur einen großen Haken: Die vorgeschlagenen Stellen passen so ganz und gar nicht zum beruflichen Profil des Bewerbers. Grob passen sie natürlich schon, aber einem Handelsfachwirt der viele Jahre als stellvertretender Marktleiter gearbeitet hat, wird schon mal ein Job als Staplerfahrer und Kommissionierer im Wareneingang vermittelt. Weil zumutbar.

In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Deine Jobsuche über die Agentur für Arbeit optimal gestaltest.

Geschichte der Agentur für Arbeit

Spätestens seit den Hartz-Reformen, die zwischen 2002 und 2004 durch die rot-grüne Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder verabschiedet wurden, wurde die Agentur für Arbeit bundesweit ein Synonym für Sozialabbau.

Die Abschaffung des Arbeitslosengeldes und der Arbeitslosenhilfe und Einführung des Arbeitslosengeldes I und Arbeitslosengeldes II, bedeutete vor allem finanzielle Einschnitte. Es folgten aber weitere weitreichende Reformen.

Die Bundesanstalt für Arbeit wurde in Bundesagentur für Arbeit umbenannt und sollte vor allem Menschen effizienter in Arbeit vermitteln.

Im Jahr 1918 wurde das Reichsarbeitsamt geschaffen. Dieses war für Arbeitsmarktpolitik und Arbeitsschutz, nicht aber für die Arbeitsvermittlung zuständig.

Ein Jahr später, 1919, wurde das Reichsarbeitsamt in das Reichsarbeitsministerium umgewandelt.

1920 wurde das Reichsamt für Arbeitsvermittlung errichtet.

1927 wurde das Reichsamt für Arbeitsvermittlung in die neu gegründete Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (RAfAuA) integriert. Zum ersten Mal wurden die Arbeitsvermittlung und die Arbeitslosenversicherung zusammen geschlossen.

Die RAfAuA wurde 1938 in das Reichsarbeitsministerium eingegliedert und hörte 1945 praktisch auf zu existieren.

Das Gesetz über die Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung aus dem Jahr 1952 war die Grundlage für die Gründung der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Im Jahr 1969 wurde das Arbeitsförderungsgesetz verabschiedet. Somit erhielt die B.f.A.u.A. den Namen Bundesanstalt für Arbeit. Die Kernaufgabenpunkte wurden Berufsberatung, Arbeitsvermittlung, Arbeitslosenversicherung und die Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Im Jahr 2003 traten die Hartz I– und Hartz II-Gesetze und im Jahr 2005 das Hartz IV-Gesetz in Kraft.

Meine persönliche Erfahrung mit der Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit

Meine erste Arbeitslosigkeit war im Jahr 2009 und dauerte genau 41 Tage. Die nächste längere Periode der Arbeitslosigkeit hatte ich Ende 2012 und Anfang 2013 und konnte einige wichtige Erfahrungen mit der Agentur für Arbeit gewinnen.

Durch meine zahlreichen Gespräche mit Kollegen, die schon Jahre zuvor „Kunden“ der Agentur für Arbeit waren, wusste ich, dass die Arbeitsagentur ein durch und durch negatives Image genießt.

Da ist die Rede von „inkompetenten Arbeitsvermittlern“ und „unqualifizierten Hausfrauen“, die vom Schreibtisch aus, abseits jeder Realität des Arbeitsmarktes, die Menschen in Arbeit vermitteln.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass das zum Teil tatsächlich stimmt. Ich hatte den einen oder anderen Arbeitsvermittler, der mit meinen beruflichen Qualifikationen und Abschlüssen so gar nichts anfangen konnte.

Einmal wollte mich eine Arbeitsvermittlerin der Agentur für Arbeit unbedingt zu einer Weiterbildungsmaßnahme im Bereich Sicherheit schicken. Ich sollte die Sachkundeprüfung nach § 34 a Gewerbeordnung ablegen.

Als ich ihr erklärte, dass meine Ausbildung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit ein Ausbildungsberuf und höherwertiger als die Sachkunde ist, hat sie mir nicht geglaubt. Sie bestand darauf, dass ich die Sachkunde ablege.

Erst nach mehreren E-Mails mit beigefügten Links sah sie es ein.

Eine andere Arbeitsvermittlerin jedoch, hat mich sehr kompetent zum Thema nebenberufliche Selbständigkeit beraten. Darüber hinaus erzählte sie mir von den Erfahrungen Ihres Lebensgefährten, der sich im Bereich E-Commerce selbständig gemacht hat.

Ob man also bei der Agentur für Arbeit kompetent beraten wird, ist mehr oder weniger Glückssache.

Ein pauschales Urteil kann daher nicht gefällt werden, es kommt ganz auf den Arbeitsvermittler an.

Mit diesen Tipps klappt die Jobsuche

So gerne auch dazu tendiert wird, grundsätzlich negativ auf die Agentur für Arbeit einzudreschen („Die helfen sowieso nicht“, „Ich war so und so lange arbeitslos und die Agentur hat mir nie geholfen“), muss ich an dieser Stelle deutlich Stellung beziehen.

Ja, die Agentur für Arbeit ist nicht die effizienteste und keineswegs die modernste Behörde. Sie bietet kein All Inclusiv Service und wird Dir erst recht nicht Deinen Traumjob bringen.

Den idealen Job bringt Dir weder die Agentur für Arbeit noch jemand anderes. Nur Du selbst bist dafür verantwortlich.

Mit folgenden Tipps und genügend Durchhaltevermögen, kommst Du zur gewünschten Stelle:

Agentur für Arbeit und die Jobsuche – Fazit

Die Vermittlung durch die Agentur für Arbeit kann ein Mittel sein, einen guten Job zu finden.

Als eine Persönlichkeit mit Weitblick, wirst Du Dich aber nicht darauf verlassen und wirst eigeninitiativ dafür sorgen, den richtigen und nachhaltigen Job zu finden.

Warum nicht gleich neue Prioritäten setzen und mit einer selbständigen Tätigkeit starten?

Du kannst erstmal nebenberuflich als Blogger anfangen und Dir eine Nischenseite aufbauen. Nach und nach kannst Du Dir einen YouTube Kanal aufbauen und wichtige Grundsteine für eine unternehmerische Tätigkeit legen.

Wie auch immer Du Deine Jobsuche organisierst, verlasse Dich nicht nur auf die Agentur für Arbeit.

Sei Dein eigener Arbeitsvermittler.

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