Die chinesische Zentralbank hat erneut Maßnahmen ergriffen, um die schwächelnde Wirtschaft zu stützen, und einen selten genutzten Zinssatz gesenkt. Der zweiwöchige Reverse-Repo-Satz wurde um 0,1 Prozentpunkte auf 1,85 Prozent reduziert, wie die People’s Bank of China (PBOC) am Montag in Peking mitteilte. Dieser Zinssatz ist zwar für kurzfristige Transaktionen mit Banken von Bedeutung, spielt jedoch eine geringere Rolle als der einwöchige Reverse-Repo-Satz oder der Hauptleitzins, der sich auf den einjährigen Zinssatz der mittelfristigen Kreditfazilität (MLF) bezieht.
Diese Maßnahmen verstärken die Erwartungen, dass die Zentralbank die Zinssätze weiter senken könnte, insbesondere nachdem die US-Notenbank in der vergangenen Woche eine Zinswende eingeleitet und ihre Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte gesenkt hatte. Die chinesische Zentralbank hat weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft in Aussicht gestellt.
Eine Reihe enttäuschender Wirtschaftsdaten im August hat die Sorge ausgelöst, dass das Wachstumsziel von rund fünf Prozent, welches die Regierung unter Präsident Xi Jinping angestrebt hat, möglicherweise nicht erreicht wird.
Laut dem Analysten Volkmar Baur von der Commerzbank ist die Zinssenkung der chinesischen Zentralbank eher halbherzig. Noch vor wenigen Wochen hatte die Bank angekündigt, ihren Fokus stärker auf den 7-Tage-Repo-Satz zu legen und weniger die 1-Jahres-Fazilität zur Steuerung der Zinspolitik zu nutzen.
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